Wie kann es zu einer Verzeichnung kommen?

Permanent Make-up ist die Königsdisziplin aller Schminkkunst, da sie bleibende Ergebnisse hinterlässt, die den Kunden jahrelang gefallen sollen, unabhängig von der jeweiligen Jahreszeit und der aktuellen Mode. Zu beachten ist auch, dass sich ein Gesicht durch Gewichtszu- oder -abnahme, Krankheit und schleichende Alterungsprozesse verändert.

Schminkhilfe, Schminkersatz, das i-Tüpfelchen für die Schönheit – viele Frauen möchten durch ein Permanent Make-up perfektes Aussehen über Jahre erreichen.

Dass einmal so viele Frauen wie heutzutage Interesse an einem jahrelang haltbaren Make-up haben würden, das haben wir am Anfang unserer Firmengeschichte, die mit den Anfängen von Permanent Make-up in Deutschland nahezu identisch ist, kaum zu hoffen gewagt.

Einerseits freuen wir uns über die stetig wachsende Nachfrage, andererseits wird die Anzahl der Menschen, die sich nach einer sogenannten Verzeichnung jahrelang mit einem dauerhaften Schminkproblem herumärgern müssen, immer größer.

Leider gibt es für Durchführung von Permanent-Make-up-Behandlungen immer noch keinen vorgeschriebenen Befähigungsnachweis oder  Ausbildung, wie sie beispielsweise im Handwerk als mehrjährige Lehre mit Abschlussprüfung existiert (Stand: September 2013). Viele Frauen müssen hierdurch leidvolle Erfahrungen machen.

Bei der Erstellung von Permanent Make-up-Zeichnungen bringt erst die tägliche Praxis – zunächst unter fachlich geschulter Aufsicht – nach vielen Jahren die nötige Erfahrung, mit der man hochwertige Ergebnisse erzielen kann. Talent allein reicht nicht. Wir raten deshalb allen Friseuren, Kosmetikerinnen und Nagelmodellisten davon ab, die verantwortungsvolle Arbeit eines Permanent-Make-up-Visagisten nur nebenher auszuüben.
Jeder Permanent-Make-up-Anbieter sollte künstlerisch begabt sein und eine fundierte Ausbildung besitzen. Diese Fähigkeiten kann man nicht im Rahmen eines Wochenendseminars oder einer mehrtägigen Produktschulung erwerben.

Gründe wodurch Verzeichnung entstehen können

Mangelhafte Beratung:

  • nicht mit der Kundin abgestimmte bzw. nicht durch die Kundin überprüfte Vorzeichnungen


Falsche Arbeitsweise:

  • falsches Spannen der Haut während der Behandlung
  • ungenaues Übertragen und Abstimmen der linken und rechten Hälften der Pigmentierung gerade im Bereich der Augenbrauen und Lippen
  • falsche Arbeitshaltung


Arbeitsplatz & Arbeitsmaterial:

  • schlechtes Licht
  • Einsatz von ungeeigneten Pigmentiermaschinen und minderwertigen Farben

Defizite des Anwenders:

  • mangelhafte Schulung des Anbieters
  • eigene Überschätzung
  • Ablenkung & Konzentrationsmängel
  • Unvermögen
  • Lustlosigkeit

Kunden:

  • extreme Wünsche und Vorstellungen

Korrekturmöglichkeiten mit Permanent Make-up

Mit Permanent-Make-up-Behandlungen besteht lediglich die Möglichkeit, die betroffenen Hautstellen entweder mit einem passenden Hautton oder dem für die Kundin besser geeigneten Farbton abzudecken. Unser Ziel ist es nicht nur die so genannte „Verzeichnung“ zu retuschieren, sondern gleichzeitig ein für die Kundin bestmögliches ästhetisches Endergebnis zu erreichen.

PERMANENT-Line nutzt für das Retuschieren von Verzeichnungen Pigmentierfarben im Hauttonbereich, die untereinander mischbar sind, so dass wir nahezu jeden Farbton anmischen können.
Das Überzeichnen mit Hauttönen hat jedoch immer den Nachteil, dass sich die Farbpigmente nachdem sie pigmentiert wurden, durch die unerwünschte „alte“ Pigmentierfarbe vom Farbton her verändern. Ist dies der Fall schimmert die ungewünschte Pigmentierung oft bereits nach kurzer Zeit wieder durch die Haut. Gerade wenn ursprünglich sehr viele und zudem zu dunkle Pigmente pigmentiert wurden, ist eine Korrektur mit Hautfarbtönen sehr schwierig und bedarf zahlreicher Behandlungen, um eine deutliche Verbesserung zu erreichen. Folglich sollten mit dieser Methode nur kleine Flächenkorrekturen vorgenommen werden. Wenn die Form der Erstzeichnung weitestgehend beibehalten werden kann, ist ein dauerhaftes Aufhellen mit hautfarbenen Pigmenten nur in wenigen Fällen möglich.

Geeignete Behandlungsmethoden

Die Vorgehensweise zur Korrektur einer Verzeichnung hängt ab von:

  • der Qualität und der Quantität des vormals eingesetzten Pigments
  • den individuellen Hauteigenschaften
  • der Lokalisation und der Ausdehnung der falsch oder unvorteilhaft pigmentierten Hautareale

In den meisten Fällen ist eine dauerhafte Verbesserung durch eine Korrektur mit Pigmentiermethoden alleine nicht möglich, das heißt, unter Umständen ist eine Kombination von unterschiedlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Kunden erforderlich.

Die Möglichkeiten einer solchen Korrektur sind aber in aller Regel von vornherein begrenzt, denn oft ist es nicht mehr möglich, die ungewünschte Pigmentierung ohne Rückstände oder Narbenbildung zu entfernen.

Sollten Sie von einer Verzeichnung betroffen sein, können wir Ihnen Spezialisten auf dem Gebiet der Entfernung von Pigmentierungen nennen.

Unternehmen Sie sich auf unter anderem auch auf die Entfernung von Permanent Make-up Pigmentierungen spezialisiert haben, wenden unter anderen folgende Behandlungsmethoden an, um die unerwünschte Pigmentierung zunächst einmal weitestgehend zu entfernen:

  • thermische Kauterung mit Argon- bzw. Kohlendioxidlasern
  • Exzision (operative Entfernung)

 

Zum weiteren werden folgende Methoden angewandt

  • Ätzung der betroffenen Hautareale
  • Dermabrasion (= Hautschleifung)
  • Kryochirurgie
  • Extraktion eingebrachter Farbstoffe durch Salabrasion

Die genaue Darstellung der jeweiligen Therapie sowie deren mögliche Nebenwirkungen und Nachteile (z.B. gesteigerte Reaktionsbereitschaft auf Bestandteile des Ätzmittels, posttherapeutisch stärkere Keloidbildung, Farbumschlag der Pigmentierung, nicht entfernbare Restpigmentierungen) würden den Rahmen dieses Internetauftritts sprengen.

In Fällen, in denen ein solcher Behandlungsschritt angezeigt ist, würde ein sofortiges, vorschnelles Überpigmentieren keinesfalls zum optimalen und gewünschten Korrekturergebnis führen.

Wo bleibt die Ethik?

Es scheint, als fehle innerhalb der jüngst aufblühenden Branche zumindest einigen Permanent Make-up Anbietern im weitesten Sinne eine Dienstleistungsethik, die es gewohnt ist, das Kundeninteresse, und damit die Verantwortung für den Kunden, vor pekuniäres Interesse zu stellen.
  • Da ist die aufgeschlossene Kundin, die sich zu schnell anvertraut.
  • Da ist der Dienstleister, welcher der Kundin mehr verspricht, als er halten kann.
  • Da ist schließlich die enttäuschte Kundin.